Stadtteil-Initiative

Für Sing- und Choraktivitäten bekommen wir vom Bürgerverein einen Saal in der Begegnungsstätte, Glogauerstr. 10 gestellt. Aus dieser Veröffentlichung geht hervor, wann noch Termine frei sind. Ältere Mitbürger hätten gerne einen Termin am Nachmittag. Erwerbstätige lieber einen Abendtermin. Ich plane für meine „mitsing.org“ Aktivität zunächst zwei Termine pro Monat anzubieten. So können wir feststellen, wo genau den Bedarf für das von mir angebotene Sing-Format liegt. Hier mein Bericht zum Thema aus der Stadteilzeitschrift.

Leider haben wir aus finanziellen und organisatorischen Gründen unseren Waldstadt-Chor 2023 aufgelöst. Jetzt wollen wir neue bedarfsgerechte Gesangsaktivitäten mit Unterstützung des Bürgervereins organisieren. Wer Interesse daran hat, kann kostenlos und unverbindlich teilnehmen. Bei längerfristigem Interesse kann schon für EUR 10,00 pro Jahr eine Mitgliedschaft im Bürgerverein eingegangen werden.

Wir werden Karlsruher Stadtmusikanten. Folgende Bücher verdeutlichen, wozu das gut ist:

„Auf das Zitat … etwas Besseres als den Tod findest du überall … greift Carl Zuckmayer in seinem Werk Der Hauptmann von Köpenick zurück, denn nichts schien ihm geeigneter als dieser Satz aus den Bremer Stadtmusikanten, um zu verdeutlichen, dass aus jeder schier aussichtslosen Lage Kraft für einen Neuanfang geschöpft werden könne.[34] Günter Bruno Fuchs’ Roman Bericht eines Bremer Stadtmusikanten spielt auf das Märchen an, indem der entlassene Straßenfeger sich oft einen alten Esel nennt (etwas Besseres als den Tod findest du überall) und zum Schluss träumt, wie der Polier als Hahn ein Räuberhaus stürmen lässt.[35]

In Janoschs Parodie werden die hungrigen Tiere überall weggejagt, bis eine Plattenfirma mit teurer Werbung aus ihrem letzten Heulen in Hunger und Kälte einen Hit macht.[36] Iring Fetscher deutet den Text ironisch im Hinblick auf Hausbesetzer als Vertreibung von Immobilienspekulanten durch arme Rentner (Hafenarbeiter, Soldat, Freudenmädchen und Tenor),[37] ähnlich Siegfried Stadler.[38] Auch Nicolas Born erzählt das Märchen nach.[39] In Wolfram Siebecks Die Bonner Stadtmusikanten vertreiben die Tiere mit NS-Parolen die Bürger, die sie gewähren lassen und lieber in den Urlaub fahren.[40] 1998 untersucht Uwe Heilemann in der Glosse Die Bremer Stadtmusikanten und die gesetzliche Rentenversicherung die Frage, ob die vier Protagonisten des Märchens mit Aussicht auf Erfolg einen Antrag auf Alters- oder Erwerbsminderungsrente stellen könnten.[41] Ein Manga erschien 2012 von Reyhan Yildirim.[42]

In einer Neuerzählung von Rosemarie Tüpker landen die Tiere auf einem Gnadenhof in Lilienthal, in der Nähe von Bremen, und spielen dort auf dem Marktplatz tatsächlich als Stadtmusikanten.[43] Eine aktuelle Nacherzählung aus 2020 verlegt die Heimat der Stadtmusikanten ins Hessische Hinterland.[44]

Eugen Drewermann setzte im Jahr 2007 das Märchen in Bezug zur Tagespolitik. Die Tiere gründen hier eine Gemeinschaft als Straßenmusikanten, um noch etwas wert zu sein und nicht geschlachtet zu werden, so ungeeignet ihre Stimmen dafür auch sein mögen. Die Politik, so Drewermann, solle aufhören, das Vertrauen einfacher Menschen zu missbrauchen, die ihr Leben nicht in Existenzangst, sondern in Liebe und Dankbarkeit führen wollen.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bremer_Stadtmusikanten